Herr
Pfarrer Burczyk war mit vier jungen Mädchen, einem Fahrer
aus Leisnitz und einem jungen Mann aus Königsdorf vom
Donnerstag, den 18.08. bis Sonntag, den 21.08.2005 zu Besuch
in Leichlingen.
Anlass war der Weltjugendtag in Köln.
Für unsere polnischen Gäste war es eine richtige
Wallfahrt, mit allem was dazu gehört: Gebet, Andacht,
Mühe, Strapazen und Freude.
Um 20:30 Uhr am Donnerstagabend trafen die Pilger mit einem
Kleinbus in Leichlingen ein. Nach dem Abendessen wurden die
Schlafquartiere aufgesucht. Bei Familie Alscher, Familie Otto
und Familie Waleki. Herr Pfarrer Burczyk schlief bei uns.
In meiner Begleitung, ging es am nächsten Morgen, nach
dem gemeinsamen Frühstück, zuerst nach Köln
zum Weltjugendtagsbüro, zur Registrierung. Unterwegs,
auf der Gegenfahrbahn, fuhr der heilige Vater vorbei, auf
dem Weg nach Bonn.
Die Eintragung ins Register war sehr mühevoll, denn die
Schlange der Wartenden war unendlich lang. Aber die Stimmung
war gut und ansteckend. Die jungen Leute waren froh, geduldig,
gut gelaunt und sangesfreudig.
Danach
wollten wir in den Kölner Dom zum Dreikönigsschrein.
Hier war die Menschenschlange so breit und lang, dass wir
es vorzogen , den Heimweg anzutreten. Wir wollten ja um 19:00
Uhr ab St. Remigius in Opladen den Kreuzweg mitbeten und zum
Birkenberg gehen.
Herr Pfarrer Burczyk war hocherfreut über die Begegnung
mit drei Priesterkollegen aus Polen. Einer von ihnen ist heute
Priester in Texas.
An
dem Kreuzweg nahmen sehr viele Jugendliche aus vielen Ländern
teil, ebenso Leisnitzer aus Opladen, Langenfeld und Leichlingen.
Nach
dem Schlussgebet auf dem Birkenberg haben wir früheren
und heutigen Leisnitzer uns auf dem Parkplatz versammelt.
Aufgrund der vielen Menschen haben uns leider einige verpasst.
Anschließend sind wir in die Bahnhof-Gaststätte
gefahren. Die zwei gemeinsam verbrachten Stunden waren schön,
unterhaltsam und von gegenseitigem Interesse geprägt.
Früh
am Samstagmorgen, 7:00 Uhr, war gemeinsames Frühstück,
zusammen mit unseren sechs anderen Weltjugendtagsgästen
aus der Schweiz und in drei Fahrzeugen ging es zur Abschiedsmesse
auf dem Schulhof in Leichlingen. Wir trafen auf Pilger aus
Kanada, Weißrussland, Tansania und der Schweiz mitsamt
den Herbergseltern.
Mit 22 anderen Geistlichen war auch Pfarrer Burczyk mit am
Altar. Hauptzelebrant und Prediger war der Kardinal aus Chur
in der Schweiz.
Wir
brachten unsere Pilger zum Bahnhof, von wo es zum Marienfeld
ging. Mit ca. 800.000 Jugendlichen feierten sie Vigil, Nachtwache
mit dem heiligen Vater.
Die Nacht verbrachten unsere Pilger auf feuchtem Boden. Trotz
Isomatte war es kalt und ungemütlich.
Auch
ich fuhr mit vier Bekannten am Sonntag zum Marienfeld, um
mit dem heiligen Vater und über einer Million Menschen
aus aller Welt zu beten und die heilige Messe zu feiern.
Es
war ein endloser Strom von Jungen und Alten, die zu Fuß
aus Zügen und Bussen zum Marienfeld strömten. Wohin
man auch schaute, nach links oder rechts, nach vorn oder hinten:
das Ende des endlosen Chores war nicht zu erkennen. Die vielen
Fahnen aller Nationen, die weißgekleideten Priester,
die lange Reihe der Bischöfe und Kardinäle: es war
einfach überwältigend. Die Ruhe und Andacht, Zufriedenheit
und dann wieder Lebendigkeit und Begeisterung war mitreißend.
So
etwas habe ich in meinem, nun doch schon langen Leben, noch
nie erlebt.
Erschöpft,
müde aber Stolz und glücklich trafen die sieben
Leisnitzer Pilger um 19:00 Uhr wieder in Leichlingen ein.
Eine kurze Stärkung für die Heimreise, zu Essen
und zu Trinken für unterwegs, verbunden mit vielen guten
Wünschen für die Familien, die heute in Leisnitz
leben, ging es um 20:00 Uhr Richtung Autobahn.
Pfarrer
Burczyk zeigte uns stolz, dass weiße Messgewand, das
er wie alle anderen Priester, als Andenken bekommen habe.
Es
bleibt die unauslöschliche Erinnerung für alle,
dabei gewesen zu sein, bei dem Treffen eines Teiles des Gottesvolkes
aus allen Nationen der Welt.
Bei dem Schlusssegen, den der heilige Vater spendete, sandte
er jeden zurück an seinen Platz auf Erden.
©
Walter
Krautwurst |