Lebenslauf Walter Krautwurst

Walter Georg Krautwurst wurde am 11.04.1933 in Leisnitz, Oberschlesien, Regierungsbezirk Oppeln, als 2. Kind von Emil und Emma Krautwurst, geb. Riedel geboren.
Sein Vater Emil Krautwurst war in zweiter Ehe mit Emma Krautwurst verheiratet.
Aus erster Ehe brachte der Witwer zwei Töchter (Martha und Hedwig) und einen Sohn (Franz) mit in die Ehe.
Vor Walter hatten Emil und Emma schon einen gemeinsamen Sohn (Emil), und nach ihm zwei Töchter (Maria und Elisabeth).

Familie Krautwurst, etwa um 1940.

 

Ab April 1939 besuchte Walter die Volksschule in Leisnitz.
Kurz vor Kriegsende flüchtete die Familie, wie viele andere Familien in Leisnitz auch, am 17.03.1945 mit einem von Kühen gezogenen Fuhrwerk in Richtung Sabschütz - Leobschütz (Näheres in dem Bericht: Flucht, Heimkehr und Vertreibung).
Walter war damals ein Junge von 12 Jahren.

Im Juni 1945 kehrte die Familie noch einmal für ein Jahr in das von Russen besetzte Heimatdorf zurück, um dann 1946 von dort in Richtung Friedland - Wipperführt , und schließlich nach Opladen (heute Leverkusen-Opladen) durch Polen vertrieben zu werden.
Diese "Reise" wurde mit dem Zug in Transportwagons, und nur mit dem allernötigsten Hab' und Gut' ausgerüstet, angetreten.
Das selbst erbaute Haus und den Hof mußte Emil Krautwurst zurücklassen, sein Sohn Franz ist auf der Krim gefallen.
Walter Krautwurst im Alter von ca. 3-4Jahren
In Opladen lebte sich die Familie recht schnell ein.  

Sie lebte zuerst auf einer Kegelbahn mit anderen Leisnitzern zusammen, und später in einer Wohnung in der Kantsraße.
Walter besuchte dort weiter die nächste Klasse der Volksschule.
Am 1.4.1948 begann er eine Schreinerlehre in der Textilfabrik "Schusterinsel" in Opladen.
Ab 1956 besuchte er als jüngstes Mitglied die Meisterschule an den Kölner Werksschulen und absolvierte am 28.04.1958 dort seine Meisterprüfung mit "Gut".
Als Schreinermeister leitete Walter dann die Bauabteilung der "Schusterinsel".

 

Am 5.5.1962 heiratete er die Hauswirtschaftsmeisterin Elisabeth Stamm aus Lützenkirchen (heute: Leverkusen-Lützenkirchen).
Zuerst in Lützenkirchen wohnhaft bekamen die Eheleute Krautwurst ihre ersten beiden Kinder (Luzia 1963 und Anna 1964).
1964 zogen sie nach Leichlingen, wo sie in Eigenarbeit ein Haus erbauten, und zwei weitere Kinder (Georg 1965 und Monika 1968) bekamen.
Die damals noch lebende Emma Krautwurst zog mit in das neue Heim ein. (Emil Krautwurst verstarb 1963 noch in Opladen.)

Walter Krautwurst bei seiner Ausbildung zum Schreiner

 

Ab 1969 war Walter Krautwurst für die CDU aktives Ratsmitglied der Stadt Leichlingen. Sein Amt beendete er erst 1983 als er durch das Konkursverfahren der Firma "Schusterinsel" zu einer eigenen Firmengründung gebracht wurde.

Seinen Betrieb (Bau- und Möbelschreinerei und Bausanierung) führt er bis heute mit Hauptsitz in Leichlingen, und Hauptausführungsorten in Opladen und Erkrath. Dazu kaufte er eine Parzelle mit Gebäude des alten Firmengeländes der Textilfirma "Schusterinsel" auf.

Seine Frau, Elisabeth Krautwurst führt seit 1983 die Bücher der Baufirma.

Die Kinder haben inzwischen alle das Elternhaus verlassen, sind aber im näheren Umkreis (NRW) wohnhaft geblieben.

Walter und Elisabeth haben fünf Enkelkinder (Luka, Hannah, Iefke, David und Julian).

Walter Krautwurst, 2003 in der Umgebung von Leisnitz
  © 2005
Auf Grund seines Augenleidens hat Walter Krautwurst zunächst seine Firma in Erkrath und später auch in Opladen aufgegeben.
Sein Interesse galt nun verstärkt der Ahnenforschung und dem Verbleiben anderer Leisnitzer.  
Am 06.12.2021 ist er in seinem Haus in Leichlingen verstorben.